Singen! - Teil I - Stimme

von Christoph Biermann


Wer singt, bringt sich selbst zum Klingen.

Gesangliche Entwicklung bedeutet für mich deshalb den eigenen Klang über die körperliche Empfindung beim Singen genau kennen zu lernen und auch bei wachsenden Anforderungen immer wieder zu einem effizienten und schonenden Umgang mit sich zu finden.

Idealerweise entsteht der gesungene Ton im harmonischen Miteinander

- eines flexibel geöffneten körperlichen Rahmens für den Ton, der beim Singen weder in einer Haltung erstarrt, noch in sich zusammenfällt

- einer entspannt tönenden Kehle, die von den Muskeln in ihrer Umgebung nicht gestört wird

- einer verständlichen, d.h. aktiven, aber unangestrengten Artikulation und

- einer natürlichen Gestaltung und direkten Ansprache der Resonanzräume.

Es fällt nicht immer leicht, sich beim Singen ganz dem feinen Zusammenspiel von fließendem Atem und dem weichen Kontakt der Stimmlippen zueinander anzuvertrauen.

Doch wenn es gelingt, der Stimme mit Neugier statt mit Erwartung zu begegnen und ihr nicht am falschen Ort zu helfen, steht die Tür zum bewegten und bewegenden Gesang weit offen.

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